Windows 10 unterstützt nun auch eSIM – aber die Angebote fehlen

Windows 10 unterstützt nun auch eSIM – aber die Angebote fehlen – Sucht man im Windows App Store nach eSIM, gibt es bereits einige Angebote. Dafür muss man aber immer eine externe App installieren. Zukünftig – so sieht es derzeit zumindest aus – könnte Windows 10 dafür keine App mehr benötigen und selbst Lösungen beinhalten, mit denen man Tarife für eSIM Karten buchen kann. Es könnte also zukünftig einen neuen Menüpunkt (beispielsweise unter Systemsteuerung geben) mit dem man das eSIM Menü von Windows 10 aufrufen kann und darunter dann die buchbaren Tarifen findet.

Bei Windowsreport schreibt man im englischen Original dazu:

While the 5G initiative is intriguing, there was another announcement pertaining to PC cellular communications. The other announcement came directly from Microsoft and was about eSIM support. The technology behind eSIMs will allow mobile users to seamlessly change their data plans or even swap carriers by accessing a website. Units that have eSIMs will not be able to remove them as there are completely integrated into the digital infrastructure of the device. Instead of having a SIM with pre-loaded data, users will be able to program their eSIMs and choose carriers and options regarding their communications preferences.

Mittlerweile hat das Unternehmen die eSIM Unterstützung offiziell veröffentlicht. Windows 10 kann daher mit eSIM Karten arbeiten und beispielsweise die Buchung von Tarifen durchführen. Allerdings ist dafür mindestens Windows 10 mit Build 1703 notwendig. Das Unternehmen schreibt dazu in den FAQ:

  • Ein PC mit Windows 10 Version 1703 oder höher. Wenn Sie wissen möchten, welche Version von Windows 10 derzeit auf Ihrem Gerät ausgeführt wird, wählen Sie die Starttaste  und dann Einstellungen  > System  > Info aus.
  • Einen PC mit einer eSIM. Für Geräte, die eine eSIM verwenden aber noch keine besitzen, müssen Sie eine eSIM-fähige Karte von einem Mobilfunkanbieter kaufen.

Microsoft will also nicht selbst als Provider für Tarife auftreten und stellt auch keine Hardware dafür her – baut also anders als Apple zumindest vorerst keine eSIM Geräte – sondern wird für Windows 10 in erster Linie eine Schnittstelle zur Verfügung stellen, über die sich Buchungen für eSIM Geräte vornehmen lassen.

Windows 10 könnte eSIM pushen

Bisher gibt es nur wenige eSIM Geräte auf dem Markt. Weder die Hersteller noch die Netzbetreiber sind sonderlich interessiert daran, diese neue Technik in den Markt zu bringen.

Mit Windows 10 könnte sich das ändern, denn mit einem Schlag wären Millionen Geräte weltweit in der Lage, mit eSIM Karten zu kommunizieren. Das wäre ein gewaltiger Schub für diese Technik und die Zahl der Handys, Smartphones und Tablets mit integrierten Simkarten würde wohl sprunghaft steigen.

Auch Windows und Microsoft würden profitieren

Microsoft unternimmt diesen Schritt natürlich nicht ganz selbstlos. Die Erweiterung von Windows 10 um die eSIM Funktionalität geht einher mit der Strategie des Unternehmens, im mobilen Bereich voran zu kommen. Man möchte sich beispielsweise den interessanten neuen Bereich des Internet der Dinge (IoT) erschließen. Windows 10 soll zukünftig auch auf smarten Kühlschränken und der Überwachungskamera laufen und dazu sind Verbindungen zum Internet (beispielsweise auch per eSIM) Voraussetzung.  Es geht in diesem Zusammenhang also weniger tatsächlich um den Handy-Bereich (den Microsoft nach dem Lumia Abenteuer mittlerweile fast aufgegeben hat) sondern mehr auf neue Plattformen, die man bisher noch wenig bis gar nicht im Blick hat.

Dazu soll die Buchung von Datenvolumen und Tarifen beispielsweise auch direkt über das Microsoft Konto möglich sein (sofern man dort Zahlungsoptionen hinterlegt hat). Damit würde das Unternehmen auch das eigenen konto deutlich aufwerten und den Accounts zusätzlichen Mehrwert verschaffen.

Leider gibt es bisher noch keine Details dazu, wann dieses neue Feature unter Windows 10 gestartet werden soll. Microsoft hat lediglich angekündigt, dass man an der Einbindung von eSIM Karten arbeitet und auch bereits die ersten Screenshots dazu präsentiert. Bleibt also abzuwarten, wann es wirklich so weit sein wird.

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