Die Vorteile von eSIM Karten im Vergleich zu herkömmlichen Simkarten – Das große Engagement, mit den einige Smartphone-Hersteller eSIM Karten voran treiben wollen, hat einen Grund. Die Vorteile von integrierten Simkarten im Hardwarebereich ist für Hersteller sehr wichtig. Es gibt aber auch noch weitere Vorteile, die man nur bei den eSIM Karten findet. Allgemeine Hinweis zur eSIM haben wir hier zusammengestellt: Was ist eine eSIM?
Weniger Aufwand bei der Hardware
Da eSIM Karten streng genommen nur ein kleiner Chip im Handy sind, entfallen die aktuellen Halterungen und Auswurf-Mechanismen für Karten. Auch Kontakte und Lesegeräte für den Simkarten-Chip sind nicht mehr notwendig. Daher lassen sich mit eSIM Karten Handys bauen, die deutlich dünner sind und insgesamt im Inneren mehr Platz für andere Bauteile haben. Beispielsweise könnte der Akku größer werden. Für die neuen Handygeneration wird daher bereits über eSIM Karten diskutiert.
In der Praxis hat sich dieser Vorteil aber bisher noch nicht gezeigt, da es derzeit in erster Linie hybride Geräte gibt, die sowohl eSIM als auch normale Simkarte nutzen – derzeit nehmen eSIM also eher noch mehr Platz weg (was also eher ein Nachteil ist). Perspektivisch kann sich das aber durchaus ändern. Apple hat in den USA die ersten iPhone ohne Plastik-Sim auf den Markt gebracht, die nächste Generation der iPhone Modelle könnte dies auch nach Deutschland bringen.
Dazu sind Simkarten und auch der Auswurfmechanismus durchaus fehleranfällig. Beim häufigen Wechseln der Karte nutzen sich die Kontakte des Chip auf der Karte ab und teilweise streiken auch die Auswurfmechanismen. Diese Fehler können bei eSIM Karten nicht mehr passieren.
DualSIM durch eSIM
Dank der verbauten eSIM sind viele Geräte nun mit zwei Simkarten gleichzeitig zu betreiben, denn neben der eSIM gibt es oft auch noch eine normalen Slot für die Plastik-Sim. Dann kann man zwei Tarife gleichzeitig nutzen oder einen Telefonie- und eine Datentarif.
Apple ist mittlerweile sogar noch einen Schritt weiter gegangen und bietet gleich direkt Dual-eSIM an. Man kann also in den neueren Geräten auch zwei eSIM zugleich betreiben. Das gibt es bei anderen Anbietern bisher noch nicht. Apple schreibt selbst dazu:
Eine eSIM ist eine digitale SIM, die es dir ermöglicht, einen Mobilfunktarif deines Mobilfunkanbieters zu aktivieren, ohne auf eine physische Nano-SIM-Karte angewiesen zu sein. Mit dem iPhone 13 Pro Max, iPhone 13 Pro, iPhone 13 und iPhone 13 mini kannst du die Dual-SIM-Funktion entweder mit zwei aktiven eSIMs oder mit einer Nano-SIM und einer eSIM verwenden. Das iPhone 12, iPhone 11, iPhone XS, iPhone XS Max und iPhone XR sind mit einer Dual-SIM-Funktion für eine Nano-SIM-Karte plus eine eSIM ausgestattet.1
Die Modelle haben zwar auch weiterhin einen Simkarten Slot, dreifache Sim Nutzung ist aber dennoch nicht möglich.
HINWEIS Einige Anbieter setzen mittlerweile auch auf weitere Zusatzkarten (beispielsweise die Pluskarte bei der Telekom und die FamilyCard bei Vodafone). Das sind dann aber keine eSIM, sondern weitere eigenständige Tarife, die man kann (die aber dann auch wiederum als eSIM gebucht werden können (die FamilyCard unterstützt beispielsweise auch OneNumber eSIM bei den Vodafone Flat).
Einfachere Handhabung bei Tarifwechsel
Eine eSIM Karten kann einfach auf einen neuen Anbieter programmiert werden. Man benötigt keine neue Karte, lediglich die Zugangsdaten und einen passenden Tarif. Damit wird ein Wechsel zwischen den Anbietern sehr einfach und auch die Zeitspanne bis zur Aktivierung des neuen Tarifes kann durch die fehlende Postlaufzeit verkürzt werden. Man merkt diesen Unterschied auch bereits, denn wer sich eine neuen Tarif bei Telekom oder Vodafone holt, kann per eSIM den Aktivierungscode bereits nach etwa 30 Minuten bekommen, während es mit normaler Simkarte mehrere Tage dauert, bis die Simkarte per Post ankommt.
Die Telekom hat beispielsweise angekündigt, dass es zum Tarifwechsel reicht, den Strichcode auf einer Handyverpackung zu scannen. Dann würde der neue Tarif automatisch eingestellt. Das mach einen Wechsel natürlich extrem einfach.
Dazu muss man nicht mehr darauf achten, die passende Simkarten-Größe zu bestellen. Man braucht keine Nano-, Mikro- oder normale Simkarte mehr, die eSIM ersetzt sie alle. Die Aufstellung der eSIM Tarife gibt es hier: eSIM Tarife
HINWEIS: Diesen schnellen Wechsel bemerkt man auch, wenn das Handy oder die Simkarte gestohlen oder verloren wurden. In dem Fall kann man mit eSIM sehr schnell wieder online gehen, wenn man sich einen neuen Aktivierungscode holt und diesen dann auf ein neues Gerät lädt. So kann man bereits nach wenigen Minuten wieder online sein (je nach Anbieter). Das kann vor allem wichtig werden, wenn man mit dem Handy auch bezahlen will oder Banking auf den Geräten abwickelt. Das ist aber auch ein Sicherheitsrisiko, denn auch eSIM können in falsche Hände geraten. Mehr dazu: Sicherheit bei der eSIM
Roaming Gebühren können umgangen werden
Auch sehr praktisch: durch die einfachere Buchung kann man auch im Ausland schnell passende Tarife buchen. Damit zahlt man keine Roaminggebühren mehr sondern nutzt praktischerweise den Tarif der im Ausland am besten passt. Wer die Grenze überschreitet, kann dank eSIM auch sehr schnell einen neuen Tarif aus dem jeweiligen Land buchen. Das ist zwar in der EU nicht mehr notwendig, da ohnehin das Roaming weg gefallen ist, aber in andere Ländern ist das durchaus sinnvoll – immer vorausgesetzt, dass es dort bereits Angebote mit eSIM gibt.
Die Alternative für Länder, in denen es vor Ort noch keine flexiblen eSIM Tarife und Flat gibt, sind internationale Tarife, die auch für solche Länder mit gelten. Diese Simkarten kann man bereits in Deutschland buchen und auf die Geräte laden, im Einsatzland aktiviert man dann einfach die eSIM und kann die günstigeren Auslandstarife der internationalen Sim nutzen. Zurück in Deutschland schaltet man dann wieder die deutschen Sim ein und kündigt den Auslandtarif (oder lässt ihn inaktiv bis zum nächsten Urlaub).
Kein Kartenpfand für Simkarten mehr
Ebenfalls von Vorteil ist die Simkarte bei Anbietern, die einen Kartenpfand verlangt haben, wenn die Karte nicht wieder zurück geschickt wurde. Mittlerweile gibt es einige Urteile, die diese Praxis verbieten, in älteren Tarifen finden sich aber noch solche Klauseln – sie werden aber mittlerweile nicht mehr genutzt. Da bei der eSIM Karten keine physische Simkarte des Anbieter existiert, gibt es auch keine Möglichkeit, den Kartenpfand zu verlangen.
Viele weitere Verwendungsmöglichkeiten
Mit dem Wegfall der Simkarte als Karte und der Technik diese auszulesen, könnte Mobilfunk in Bereichen eingesetzt werden, die derzeit noch nicht so richtig angeschlossen sind. So wäre es denkbar die Karte in Fahrzeugen einzusetzen, in Haushaltsgeräten oder auch in Uhren oder anderen Gegenständen. Es reicht ein eSIM Chip, der fest verbaut wird sowie die Möglichkeit diesen zu steuern – schon kann man die Geräte mit dem Mobilfunk-Netz verbinden. Es wird auch darüber spekuliert ob neue Smartwatch-Modelle (aus Platzgründen) auf e-SIM Karten setzen könnten. Viele Uhren nutzen diese Technik bereits. Die neuen Möglichkeiten sind ungeheuer groß (mehr dazu: eSIM bei Smartwatch).
Auch in Fahrzeugen kommen oft eSIM zum Einsatz um die Bordelektronik und die Navigationssysteme online mit dem Netz zu verbinden.
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Die e-SIM hat deutlich mehr Vorteile:
Es entfällt das mechanische Wechseln und der große Sim-Slot (verbraucht dadurch wenig Platz, Geräte können dadurch wasserdichter werden).
Sollte das Gerät entwendet werden, dann kann der Dieb dem Smartphone nicht die Verbindung zum Internet einfach abtrennen (ist dann besser auffindbar) oder die Simkarte für andere Zwecke verwenden-> Entfall der Sperrgebühren, Ersatzkartegebühren und SIM-PIN. (Setzt jedoch voraus, dass das Smartphone schon mit Passwort geschützt ist.)
In e-Sim können mehrere Profilen (Provider) gespeichert werden. Einfacher Wechsel zwischen zwei Provider und Entfall der DualSim-Slot oder ständiges Wechseln der Karte.
Du kannst dein Profil/Tarif für mehrere Geräte verwenden bsp. Smartphone, Smartwatch und Tablet und bist gleichzeitig
unter der gleichen Rufnummer erreichbar. (Provider anhängig)
Nachteil:
Der Provider und Smartphonehersteller können sich zusammensetzen und für weitere Einschränkungen sorgen.